V wie Volumen, Vee/V-Bottom & Vorfahrt

V-Bottom/Vee bezeichnet die V-artige Formung der Surfbrettunterseite, ähnlich wie ein Kiel, die die Führung verbessern soll, gleichzeitig aber die Drehfreudigkeit des Surfboards einschränkt.

Volumen ist eines von mehreren Formfaktoren eines Surfbrettes. Es gibt an, wie schwimmfähig ein Wellenreiter ist. Das Volumen ergibt sich aus der Länge, Breite und Dicke des Surfbrettes. Die Verteilung des Volumens über das Brett wird Foil genannt. Generell bedeutet viel Volumen auch viel Auftrieb.

Vorfahrt/Vorfahrtsregeln organisieren das gemeinschaftliche Surfen am/im Meer. Damit dieses friedlich abläuft, gibt es ein paar „ordnungsschaffende“ Regeln, die man kennen und beachten sollte: (1) Der Surfer, der dem Peak am nächsten ist, hat Vorfahrt!; (2) Eine Welle, ein Surfer! - nicht zu mehreren in die Welle paddeln; (3) Derjenige, der eine Welle reitet, hat Vorfahrt vor dem Surfer, der rauspaddelt; (4) Nach dem Wellenritt wartet jeder Surfer im Line-Up, bis er wieder an der Reihe ist; (5) Gegenseitige Achtung und Rücksichtnahme auch und insbesondere gegenüber Anfängern; dazu gehört auch, dass man zur eigenen Sicherheit und die der anderen auf sein Vorfahrtsrecht verzichtet.

W wie Wakesurf, Wetsuit, Windsee, WCT & Wipe-Out

Wachs/Wax: Substanz, die auf das Deck des Surfbrettes aufgetragen wird, um die Standfestigkeit bzw. den Grip zu erhöhen, um das Abrutschen vom Brett zu verhindern. Ohne das Board mit einem entsprechenden Haftungsmittel zu versehen, würde der Surfer auf der glatten Oberfläche des Wellenreiters ausrutschen und sich in der liegenden Position auf dem Bauch nur schwer halten können. Alternativ bieten so genannte Grippads/Gripdecks eine gute Haftung.

Wakesurfen/Wakesurfing bezeichnet das Wellenreiten auf einer von einem Motorboot erzeugten Welle. Dabei ist der Wakesurfer, anders als beim Wasserskifahren oder Wakeboarden NICHT mit dem Boot verbunden; der Wakesurfer reitet die Welle also völlig eigenständig, solange das Boot fährt. Kurzum: Man reitet Wellen, wo es normalerweise keine gibt, hinter einem Boot, zu dem keine Verbindung besteht.

Wakesurfen kommt aus dem Mutterland des Funsports: den USA. Dort ist der leicht zu erlernende Wassersport längst kein Geheimtipp mehr sondern absolut angesagt und seit Jahren ein Trendsport. Wie viele andere Wakevarianten (z.B. Wakeboarding, Wakeskating) schwappte auch Wakesurfing nach Europa und findet hier seitdem immer mehr begeisterte Anhänger.

Boote, die für das Wakesurfen geeignet sind, müssen breit genug sein und einen Wellenantrieb haben. Stimmt die technische Ausstattung muss das Boot außerdem beschwert werden, so dass die Wellen die richtige Form bekommen. Die richtige Verteilung des Ballasts ist eine Wissenschaft für sich, ebenso, wie sich die Mitfahrer auf dem Boot verteilen. Denn wo sie sitzen, beeinflusst normalerweise ebenfalls, ob Wakesurfen möglich ist oder nicht.

Wall ist die Bezeichnung für die sich auftürmende, ungebrochene steile Wellenwand.

WCT: Abkürzung für World Championship Tour; bis 2007 die Bezeichnung für die Weltmeisterschaftsserie, bei der bei Wettkämpfen an verschiedenen Spots auf der ganzen Welt die weltbesten Surfer aufeinandertreffen, um den/die Beste(n) unter ihnen zu ermitteln. Heute heißt diese Serie ASP World Tour.

Weißwasser entsteht, wenn eine Welle bricht. Aufgrund der vielen kleinen Bläschen, die dabei entstehen, spricht man auch vom Wellenschaum. Weißwasser hat immer noch sehr viel Kraft, so dass auch neue Wellen entstehen können – so genannte Weißwasserwellen. Diese sind für Surfanfänger ideal, denn hier kann man hervorragend das Gleiten und die Körperspannung – beides Grundlagen für den Take-Off – trainieren.

Wetsuitschau bei Neopren

Windsee: Seegang aus unterschiedlich großen und schnellen Wellen, die in verschiedene Richtungen strömen. Das Meer erscheint aufgeschaukelt und chaotisch. Windsee entsteht weit draußen auf dem Meer durch Wind in einem Tiefdruckgebiet. Dieser lässt an der Meeresoberfläche Wellen entstehen, die durch die Kraft des Windes weiter transportiert werden. Erst durch die Wanderung über das Meer ordnet sich das Wellenchaos zu einer Dünung/Swell.

Windswell: Bezeichnung für Wellen, die in Küstennähe durch lokale(n) Wind(e) entstehen. Diese sind meist chaotisch, kraftlos und unsauber und dementsprechend bei Wellenreitern nicht sehr beliebt. Darüber hinaus kann lokaler Wind die am Strand ankommenden Meereswellen zerstören. Wellen, die im regelmäßigen Abstand die Küste anlaufen, ausgelöst durch Wind eines Tiefdruckgebietes weit draußen im Meer werden Groundswell genannt.

Wipe-Out bezeichnet den (unkontrollierten) Sturz des Surfers von seinem Board. Je größer und steiler die Wellen, umso spektakulärer der Wipe-Out.

WMC: Abkürzung für World Masters Championship; von der ASP veranstaltete Weltmeisterschaft der professionellen Surfer zwischen 35 und 45 Jahre.

World Tour: Seit 2007 die Weltmeisterschaftsserie der ASP, vorher WCT. Bei insgesamt 15 Wettkämpfen für Männer und 6 Wettkämpfen für Frauen an den besten Surfspots der Welt wird unter den 45 weltbesten Surfern und 15 weltbesten Surferinnen der/die Weltmeister/in ermittelt. Die Teilnehmer qualifizieren sich für die World Tour u. a. über die WQS der ASP.

WQS: Abkürzung für World Qualifying Series; Qualifikationsserie, um als Surfer an der ASP World Tour teilnehmen zu können. Die WQS besteht nicht aus einer festgelegten Anzahl von Wettkämpfen, sondern bei einer Vielzahl unterschiedlich hoch bewerteter Wettbewerbe können Surfer, die Mitglied der ASP sind, Punkte und Preisgelder einfahren. Am Ende der Saison steigen die besten Surfer in die World Tour des Folgejahres auf, während die schlechtesten Surfer der World Tour in die WQS absteigen.