Umweltfreundlichkeit / CO2-Belastung

(04.2023)

Eine Tonne zusätzliches CO2 in der Atmosphäre schmilzt 3qm Packeis in der Arktis. Nach meinem letzten Surfurlaub auf Fuerteventura 2018 habe ich aus Interesse meinen CO2-Fußabdruck ausgerechnet. Ich war eine Woche da und habe im Mietwagen geschlafen. Also wenig aufwendig. Ich wollte nur surfen und habe hauptsächlich durch den Flug insgesamt über 3t (3000kg) CO2 produziert. Seit dem fliege ich max. alle 3 Jahre innerhalb Europa und habe auch für 2Wave diverse Entscheidungen getroffen.

Als ich 2011 den „Surfkutter“ entwickelt und gebaut habe, war zunächst ein entscheidender  Faktor der wirtschaftliche Betrieb, durch niedrigen Verbrauch, der momentan bei durchschnittlich unter 3 Liter Diesel pro Surftrip-Teilnehmer liegt. Das sind ca. 8kg CO2 die durch den verbrannten Diesel entstehen. Das spiegelt nicht die Gesamtbilanz wieder, ist aber ein entscheidender Faktor und ermöglicht mir einen vertretbaren Surfbetrieb.

Anfangs gab es Fragen was die Wellen am Ufer anrichten. Dazu muss man wissen, das ich keine besonders hohen wellen erzeuge, sondern breite tiefe Wellen, die ein großes Surfface haben. Da wir ausschließlich auf einer weitläufigen Wasserfläche fahren, sind die Uferzonen nicht stärker belastet als bei typischen Windwellen.

Da ich noch in der DDR groß geworden bin, wo man zum Reparieren und erhalten  gezwungen war, versuche ich mir diese Eigenart zu erhalten wo es geht. Einige unserer Surfboards sind seit über 10 Jahren im Einsatz und werden immer wieder so repariert, das 100% Surfspaß genauso möglich ist, wie am ersten Tag! Wirtschaftlich ist das zwar oft nicht, wenn man auch Boards für 200-300Euro neu bekommt, aber hier spare ich sehr viel Müll und CO2 ein!

 

In Zukunft 100% Sauber?

Seit 2017 konzentriere ich mich auf eine völlig neue Art des Surfens, die ich bereits seit 2018 im Kursangebot habe. Foilpumping oder auch Pumpfoiling genannt. Als ich 2017 jemanden gesehen habe, der mit einem Hydrofoil nicht nur die Wellen surft, sondern von eine in die nächste „pumpt“ ohne abzusteigen, war mir eines sofort bewusst: Das wird ein eigener Sport, wenn man vom Ufer starten kann.

Sofort habe ich damit begonnen Foils zu entwickeln, zu bauen und parallel Startvarianten vom Ufer getestet wofür man keine Hilfsmittel benötigt. Das fängt bei Einsteiger freundlichen Dockstarts an und geht hin zum Twister und Thomahawk, mit denen man nahezu überall auf`s Board kommt. Foilpumping ist für mich der Umweltfreundlichste Funsport auf dem Wasser für jeden, der nicht direkt am Meer wohnt. Das Gefühl ist vergleichbar mit surfen, nur dass die Ausbeute vielfach höher ist und man nicht um die Welt fliegen muss, um nach Wellen zu suchen. Windwellen oder Bootswellen kann man problemlos surfen ohne zu pumpen. Alles was dafür wichtig ist, ist der passende Foil und die richtigen Techniken um zu starten. Auf fast allen Seen und Flüssen lässt sich dieser unabhängige Sport ohne Wind und Wellen ausüben. Die Absolute Evolution für alle Festlandsurfer!

Mit 2Wave biete ich umfangreiche Kurse für diesen Sport und habe seit 2021 speziell dafür „Pumping-Island“ gebaut. Das ist eine Große Schwimmplattform, mit 6 Startblöcken, worauf wir die wichtigsten Techniken sehr effektiv üben und umsetzen können.

Damit habe ich mit 2Wave einen großen Schritt in Richtung 100% CO2-Neutralität gemacht.